Die Entdeckung der Innenwelt – Wie die Aktive Imagination meinen Weg als Coach prägte
Manchmal finden uns die wichtigsten Dinge im Leben, anstatt dass wir sie suchen. Vor rund 14 Jahren war es ein solches Ereignis, das meinen Weg unwiderruflich prägte: Plötzlich tauchte in meinem inneren Erleben ein Bild auf – ein kleines goldenes Fachwerkhaus hinter einer Mauer. Ich wusste damals nicht, dass dies Teil einer „Methode“ war oder dass C.G. Jung über solche Phänomene schrieb. Ich wusste nur, dass dieses Bild eine tiefe Wahrheit in sich trug, die sich mit reiner Logik nicht fassen ließ. Dies war meine erste Begegnung mit der Aktiven Imagination, einer Reise, die mich bis heute begleitet und meine gesamte berufliche Haltung als Coach geformt hat. Diese Erfahrung mit Aktiver Imagination ist der Kern meiner Arbeit und meines Verständnisses für tiefgreifende Entwicklung.
Der unerwartete Ruf aus dem Unbewussten
Diese spontanen inneren Bilder kehrten über Jahre hinweg immer wieder zurück. Sie waren lebendig, oft mit einer körperlichen Resonanz verbunden – sei es ein Druck im Brustkorb, Gänsehaut oder unerklärliche Tränen. Sie forderten eine andere Art des Zuhörens, als es die rationale Analyse zuließ. Parallel zu diesen tiefen inneren Erfahrungen vertiefte ich mein Wissen durch eine Coaching-Ausbildung (M.A.) und eine hypnosystemische Fachausbildung. Diese Kombination aus persönlicher, unmittelbarer Erfahrung und systematischer Ausbildung führte mich behutsam in die Arbeit mit diesen inneren Bildern ein: nicht als reine Technik, sondern als eine zutiefst persönliche Haltung und ein Weg, das Unbewusste zu verstehen.
Die Transformation der Innenwelt: Wenn Bilder zu Lehrern werden
Die Aktive Imagination hat in mir einen tiefgreifenden Prozess angestoßen. Als ich lernte, diese oft eigenmächtigen Bilder zu halten und mit ihnen in Dialog zu treten, veränderte sich mein gesamtes inneres Erleben. Plötzlich wurden Lebensthemen nicht länger nur gedacht oder analysiert. Sie wurden durch die Begegnung mit diesen inneren Figuren und Symbolen erlebt, gefühlt und integriert. Dieser Prozess hat mir eine unschätzbare Klarheit und neuen Mut verliehen. Er bewirkte eine tiefe Verschiebung in meiner Psyche: Ich bin heute weniger getrieben von äußerer Bestätigung und viel stärker geleitet von innerer Resonanz – von dem, was mein innerer Kompass mir zeigt.
Die Eigenmacht der Symbole: Authentizität als Werkzeug
Ein zentrales Learning auf meinem Weg war die Erkenntnis, dass nicht alle inneren Bilder gleich sind. Es gibt Bilder, die wir bewusst im Kopf konstruieren, um etwas zu visualisieren oder zu manifestieren. Und es gibt jene, die spontan aufsteigen, die eine eigene Eigenmacht besitzen. Diese überraschen uns, berühren unseren Körper und bleiben auch nach dem ersten Blick bestehen. Die Fähigkeit, diesen fundamentalen Unterschied zu erkennen und zu würdigen, wurde zu einem meiner wertvollsten Werkzeuge. Sie hat mir nicht nur in meiner eigenen Entwicklung geholfen, sondern erlaubt mir auch, authentisch mit Klientinnen und Klienten zu arbeiten: Ich biete keinen schnellen „Fix“, sondern einen geschützten Raum, in dem echte Symbole des Unbewussten sichtbar und in einem lebendigen Dialog handhabbar werden.
Schärfung der beruflichen Ausrichtung: Der Wegbegleiter mit Aktiver Imagination
Diese intensive Arbeit mit meiner eigenen Innenwelt und die fundierte Ausbildung haben meine berufliche Ausrichtung als Coach maßgeblich geschärft. Ich habe erkannt, dass mein Beitrag nicht darin liegt, eine spezifische Methodik zu „verkaufen“. Mein Beitrag ist es, Menschen zu begleiten, die bereit sind, von innen heraus eine Transformation zu erfahren und ihren wahren Kern zu entfalten.
Das hat meinen USP (Unique Selling Proposition) klar geprägt: eine einzigartige Verbindung aus meiner tief gelebten Erfahrung mit der Aktiven Imagination, meiner hypnosystemischen Praxis und meiner tiefenpsychologischen Fundierung. Meine Haltung ist dabei entscheidend: Ich sehe mich nicht als Guru oder fertigen Experten, sondern als Mit-Reisenden, der Räume hält, die Impulse des Unbewussten liest und Klienten dabei unterstützt, kleine, reale Schritte aus ihren inneren Bildern abzuleiten. Diese Authentizität und die Bereitschaft, den eigenen Prozess zu zeigen, schafft Vertrauen und Resonanz, wie ich erst kürzlich wieder erleben durfte.
Die Reise geht weiter: Ein fortwährendes Erwachen
Die Aktive Imagination ist für mich zu einem Ankerpunkt auf meinem Individuationsweg geworden. Sie ist eine fortwährende Einladung, dem inneren Erleben Raum zu geben, den Schatten zu integrieren und das Selbst immer tiefer zu erkunden. Es ist ein Weg des fortwährenden Erwachens, den ich mit Leidenschaft gehe – und auf dem ich Sie gerne begleite, wenn Ihr eigener Ruf nach innen immer lauter wird.